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«Juditha triumphans» ist das einzige erhalten gebliebene Oratorium von Antonio Vivaldi. Es erzählt die alttestamentarische Geschichte der Judith, die sich ins feindliche Lager zu Holofernes begibt, um ihn zu töten und so ihr Volk vor der Eroberung durch die Angreifer zu bewahren. Hauptthematik des Werks ist der bis heute brisante Konflikt zwischen den Religionen. Da Judiths Tat von der Kirche abgesegnet wurde, gilt sie nicht als Mörderin, sondern als Heilige.
Die beiden Sängerinnen Olivia Heredia und Viviane Hasler haben es sich zur Aufgabe gemacht, das Stück in einer gekürzten Fassung neu zu inszenieren. Obwohl die Geschichte um Holofernes und Judith in der Historie weit zurück liegt, sucht die Dramaturgie von «Juditha» eine Einheit von Raum und Zeit.
Wie viel wäre ich selber bereit zu tun, wenn ich
in die Situation einer Belagerung oder Gefangenschaft kommen würde? Welche Ziele heiligen welche Taten?
Der Abend schlägt eine Brücke vom historischen Stoff zu aktuellen Begebenheiten von Gefangenschaft und kollektiver Unterdrückung.
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